Die Augen sind ein wesentlicher Teil unserer Kommunikation. Ein wacher, offener Blick steht für Positivität, Gesundheit und Vitalität. Sehr oft führen sogenannte Schlupflider zu einem müden, abgespannten Gesichtsausdruck. Erfahren Sie hier, was Schlupflider sind, warum diese entstehen und wann eine Schlupflider-OP angeraten ist.
Was ist ein Schlupflid?
Manche Menschen wirken andauernd müde, traurig oder demotiviert, obwohl sie das nicht sind – und das oft schon in jungen Jahren. Schuld daran sind sogenannte Schlupflider. Dabei handelt es sich um dünne, wenig elastische Haut des Oberlides, die über das Oberlid hängt und die Augen optisch verkleinern kann.
Frau mit Schlupflidern (vor der Operation)
Mann mit Schlupflidern (vor der Operation)
In ausgeprägten Fällen ist das Oberlid sogar vollständig (samt Wimpernkranz) von überschüssiger Haut verdeckt. Oftmals sind die Schlupflider unterschiedlich stark ausgeprägt (asymmetrisch). Dies kann zusätzlich als störend empfunden werden.
Wie entstehen Schlupflider?
Meist treten Schlupflider im Alter auf. Sie können aber auch genetisch bedingt oder durch einen ungesunden Lebensstil frühzeitig auftreten. Folgende Einflüsse beschleunigen den Vorgang:
- Gene
- Schlafmangel
- starke UV-Belastung (intensive Sonnenbäder)
- Nikotin- und/oder Alkoholkonsum
- Stress
- bestimmte Stoffwechselerkrankungen
Welche Beschwerden durch Schlupflider sind möglich?
Schlupflider sind primär ein ästhetisches Problem und können das seelische Wohlbefinden mindern. Außerdem können Schlupflider auch zu gesundheitlichen Beschwerden führen:
- unangenehmes Schweregefühl bzw. Druck auf den Augen (durch Aufliegen der erschlafften Haut auf dem Oberlid)
- Reizungen und Entzündungen von Bindehaut und Lidhaut
- Gesichtsfeldeinschränkungen: Stark ausgeprägte Schlupflider können die Pupille teilweise verdecken. Spürbar wird die Gesichtsfeldeinschränkung durch Schlupflider zuerst beim Blick nach oben oder seitwärts, später auch beim Blick geradeaus.
Gut zu wissen: Zeigt eine Gesichtsfelduntersuchung bei Schlupflidern eine deutliche Einschränkung, beteiligt sich die Krankenkasse an den Schlupflider-OP-Kosten.
Was kann man gegen Schlupflider machen?
Während leicht ausgeprägte Schlupflider mit Schminken und Schlupflid-Tapes ein wenig kaschiert werden können, können stärker ausgeprägte bzw. extreme Schlupflider nur durch eine Schlupflider-OP (Oberlidstraffung) behoben werden. Der minimal-invasive Eingriff führt zu einem offenen, „erholten“ Blick, steigert damit Ihr Selbstbewusstsein und sichert einen beschwerdefreien Alltag. Zudem kommt es zu einer deutlichen Reduktion von Gesichtsfeldeinschränkungen. Ziel einer Lidstraffung ist es, ein möglichst natürlich wirkendes Ergebnis zu erreichen.
Patientin vor und nach einer Schlupflider-OP: Die Augenpartie wirkt sichtbar frischer und offener.
Patient vor und nach einer Schlupflider-OP: Die Augenpartie wirkt sichtbar frischer und offener.
Mehr ausgewählte Fotos von Patient:innen unserer Ordination, die uns freundlicherweise die Veröffentlichung dieser Bilder genehmigt haben, zeigen die Situation vor der Oberlidstraffung und die Ergebnisse rund 5 Monaten nach der Operation.
Was ist der richtige Zeitpunkt für eine Schlupflider-OP?
Eine Schlupflider-OP erfolgt oft aus ästhetischen Gründen. Den richtigen Zeitpunkt für die Lidstraffung entscheidet der Patient. Je nach Alter, Hauttyp und Genetik kann bereits ab dem 35. Lebensjahr ein Hautüberschuss an den Augenlidern auftreten und störend wirken. Eine Augenlidstraffung ist in der Regel ab 10 mm Hautüberschuss sinnvoll oder dann, wenn andere Probleme auftreten. Bei Frauen kann die überschüssige Haut das Schminken erschweren oder unmöglich machen, weil Lidstrich und Wimpernkranz vollständig von überhängender Haut verdeckt sind.
Die Schlupflidkorrektur kann ganzjährig durchgeführt werden. Unabhängig von der Jahreszeit sollte nach der Schlupflider-OP auf einen guten Sonnenschutz (LSF 50, Sonnenbrille) sowie auf eine gewissenhafte Narbenpflege geachtet werden. Damit kann die Narbe störungsfrei und ohne unerwünschte Pigmentierung abheilen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Während leicht ausgeprägte Schlupflider mit Klebestreifen oder Make-up ein wenig kaschiert werden können, sorgt bei deutlicheren Ausprägungen eine Schlupflider-OP für einen wachen, offenen Blick.
Den richtigen Zeitpunkt für die Schlupflider-OP bestimmt der Patient. Eine Lidoperation ist ganzjährig möglich. Soll der Eingriff so wenig wie möglich auffallen, kann es sinnvoll sein, schon leicht ausgeprägte Schlupflider zu beheben.
Durchschnittlich hält die Wirkung einer Oberlidstraffung etwa zehn bis fünfzehn Jahre an. Abhängig von der genetischen Veranlagung und individuellem Lifestyle kann diese jedoch auch länger oder weniger lang anhalten.
Zeigt eine Gesichtsfelduntersuchung bei Schlupflidern eine deutliche Einschränkung, kann ein Teil der Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Wie viel bei einer Schlupflider-OP die Krankenkasse bezahlt, ist krankenkassenabhängig.
In der Regel sind Sie nach 3 bis 4 Tagen nach Straffung der Schlupflider wieder arbeitsfähig. Nach 10 bis 14 Tagen sind die meisten Schwellungen/Rötungen so abgeklungen, dass Sie wieder gesellschaftsfähig sind.